Annette Isenbart

Ich möchte dir mit meiner Geschichte Mut machen und dich mit meiner Leidenschaft für Stimme anstecken.

1967 in Hamburg geboren, wuchs ich in einem Elternhaus auf, wo eigentlich ständig Musik gehört wurde.
Vor allem meinem Vater, Jürgen Isenbart, habe ich wohl meine Musikalität zu verdanken, denn er war Gründungsmitglied der Gruppe Ougenweide.

Es war aufregend “backstage” dabei zu sein, im Tonstudio zu lauschen oder meinen Papa im TV zu sehen.

Er war es auch, der mich mitten in der Woche zu Live-Konzerten von angesagten Bands mitnahm. Morgens ging ich dann mit glasigen Augen in die Schule.
Aber das war mir egal, da ich bereits als Kind wusste:
Ich will Sängerin werden!

Zuhause lauschte ich fasziniert den Stimmen, die aus den heimischen Lautsprechern an meine kindlichen Ohren drangen. Schon früh beschäftigte mich die Frage:
Warum klingt eine Person so, wie sie klingt?

Mit 15 Jahren erhielt ich meine ersten Gesangsstunden.
Meine Lehrerin hatte es nicht leicht mit mir, denn ich war introvertiert und konnte im Unterricht nur schwerlich zeigen, was in mir steckte.
Stattdessen habe ich Zuhause Stunden damit verbracht, den Sound meiner Lieblingssängerinnen nachzuahmen. Eine wertvolle Erfahrung, wie sich später herausstellen sollte.

Mehrstimmiger Gesang

In den 1970er Jahren war britisch Folkrock populär.
Bands wie Steeleye Span oder Fairport Convention haben meinen Gesangsstil maßgeblich beeinflusst.

Insbesondere der mehrstimmige Gesang hatte es mir angetan und inspirierte mich dazu, im Jahr 1992 das Vokalquartett Time of Roses zu gründen.
Ganze 30 Jahre habe ich mit den „Mädels“ gesungen.
Es ist einfach wunderbar, wenn mehrere Stimmen zu einem harmonischen Klang verschmelzen.
Wir sangen in Kirchen, auf Festivals, renommierten Konzertbühnen und traten im TV auf. Wir waren an diversen Produktionen beteiligt und verewigten uns auf CD’s.

Zusätzlich sammelte ich wertvolle Erfahrungen in verschiedenen Chören und Ensembles. Ich hatte die Ehre, in einem bulgarischen Frauenchor zu singen und durfte mich einem Berliner Jodelchor anschließen, wo ich das Juchzen und Jauchzen erlernte. Zudem vertiefte ich mich in die vielfältige Weltmusik und ihre faszinierenden Gesangsstile.

HÖRE MICH SINGEN

HÖRE MICH SINGEN ⩫

Als ich meine Stimme verlor

Es war im Jahre 2004, als ich eine schleichende Ermüdung
meiner Stimme wahrnahm.
Dieser Tatsache schenkte ich leider nicht die nötige Beachtung,
Erst als ich immer öfter heiser wurde und schließlich einige Töne ganz verschwunden waren, wurde mir bewusst, dass ich mich ernsthaft um mich und meine Stimme kümmern musste.

Es brauchte Zeit und vor allem Geduld, um den Auslöser für den Verlust meiner Stimme
zu finden. So schwierig diese Erfahrung auch war, sie hat mich zu einer einfühlsameren Stimmbildnerin gemacht und mir wertvolle Erkenntnisse darüber vermittelt, wie eng stimmlicher Ausdruck, Energie und Emotionen miteinander verbunden sind.
Seitdem steht Stimme und Erfolg nicht nur für das Erlernen bestimmter Techniken, sondern vor allem auch für Persönlichkeitsentwicklung.
Wenn wir offen sind für das, was uns der Klang unserer Stimme mitteilen möchte, erfahren wir sehr viel über uns selbst. Anders gesagt, ist Stimmarbeit immer auch eine Reise zu uns selbst.

Stimmtechnik und Heilgesang

Nachdem ich Jahrzehnte damit verbrachte, Lieder zu interpretieren, die von anderen komponiert wurden, begann ich allmählich das Interesse an der bloßen Wiedergabe bereits existierender Musik zu verlieren.
Ich verließ mein Vokalquartett “Time of Roses” und begann meine eigene Musik zu kreieren.
Auch das reine Vermitteln von Stimmtechniken und des “schön” Singens reichte mir nicht mehr.


Bei der Arbeit mit Menschen, die mir ihre Stimme anvertrauen, bemerkte ich eine bedeutende Veränderung:
Obwohl das Anliegen oft darin bestand, ihre Vorträge mit klarer, kraftvoller Stimme zu halten oder ihre gesanglichen Fähigkeiten zu verbessern, wurde deutlich, dass ihr eigentlicher Wunsch darin lag, ihr innerstes Wesen durch den Klang ihrer Stimme zu befreien. Während der Einzelsessions folgte ich zunehmend meiner Intuition und stieß dabei oft auf den wahren Kern, der das stimmliche Problem verursacht hatte. Dies führte dazu, dass die Stimmarbeit zunehmend zur Persönlichkeitsentwicklung wurde, selbst wenn das ursprüngliche Anliegen spezifischer Natur war.


Als ich an einem Kurs für Obertongesang bei Wolfgang Saus teilnahm, fiel der Begriff "Heilgesang". Von da an öffneten sich neue Wege für mich.
Ich lernte Soul Voice nach Karina Schelde kennen und nahm an einer Masterclass für Healing Voice mit Krisztina Nemeth teil.
Die Verbindung von stimmtechnischem Know-how und intuitiven Umgang mit Stimmklang, öffnete mir eine Tür zum freien Selbstausdruck.

DIE STIMME ZU BEFREIEN MEINT, DIE PERSON ZU BEFREIEN!
— Kristin Linklater

Kopf oder Herz?

Wenn die Stimme nicht unsere “Freundin” zu sein scheint, bedeutet es häufig,
dass wir einen Persönlichkeitsaspekt aussparen, ihn nicht sehen (wollen), oder Angst haben uns zu zeigen.
Als Sängerin war ich auf der Bühne selten ich selbst - stattdessen war ich völlig verkopft und angespannt. Aber das wurde mir erst Jahre später bewusst!

Heute habe ich mich weitgehend vom Singen mit “Eventcharakter” verabschiedet.
Ich liebe das Intuitive Singen aus dem Herzen heraus und fange diese Momente manchmal im Tonstudio ein.
Meine Stimme macht alles mit und ist zu einem verlässlichen Werkzeug geworden, welches mir Energie gibt und mich mit meinen Emotionen verbindet.

Gerne begleite ich dich dabei, DEINE einzigartige Stimme zu befreien und dich selbst neu zu entdecken.

Herzlichst, Annette xx